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Projekt: "Woche des Respekts"

Im Rahmen des von der Landesregierung NRW ausgeschriebenen Wettbewerbs "Woche des Respekts" haben Schüler und Schülerinnen des Berufskollegs einen Kurzfilm gedreht.
https://www.facebook.com/WerkstattBerufskolleg/

Hier einige Auszüge aus den Erläuterungen des BK zu dem Film:

Das Werkstatt-Berufskolleg mit 500 Schülerinnen und Schülern ist noch eine sehr junge Schule (2013 gegründet), hat allerdings von Beginn an auf die Auseinandersetzung mit allen Fragen rund um Respekt und Rücksichtnahme besonderen Wert gelegt. Denn die Schule besuchen zum einen viele Jugendliche mit sehr individuellen und spezifischen Lebenswegen, zum anderen haben hier weit über 150 geflüchtete Menschen aus aller Welt einen Ort gefunden, an dem sie mehr als nur die deutsche Sprache erlernen. Sie befassen sich im Unterricht neben Naturwissenschaften und Mathematik eingehend mit Kultur, Lebensgewohnheiten, Naturwissenschaftenpolitischen und ethischen Grundlagen in ihrer neuen Heimat. Ein Miteinander dieser ganz unterschiedlichen Menschen mit ihren Biographien erfordert Prinzipien und Vorsätze, die man nicht in einer Hausordnung festschreiben kann, sondern die man durch die eigene Haltung gelebt wird. Respekt kommt dabei ein besonderer Stellenwert zu. Um zu zeigen, wie die Umsetzung am Berufskolleg erfolgt, haben wir eine Szenenfolge erarbeitet, die eine kleine, bild- und symbolhafte Geschichte erzählt.

Kurzbeschreibung
Das Video ist innerhalb des Schulgebäudes und im direkten Außenbereich entstanden. Zu sehen sind zunächst insgesamt sieben Schülerinnen und Schüler, deren bestimmte Merkmale, Neigungen und/oder Eigenschaften längst nicht allgemein-gesellschaftlich akzeptiert und respektiert werden. Es handelt sich um eine kopftuchtragende Schülerin, einen Autisten, eine junge Frau, die als Flüchtling nach Deutschland kam, eine Schülerin mit Migrationshintergrund, einen übergewichtigen Schüler, zwei homosexuelle Schülerinnen, die auch als Paar zusammenleben und .. Um die Abwertungen, die Menschen mit diesen Merkmalen/Eigenschaften oftmals erfahren, möglichst plakativ darzustellen, halten sie Kartons mit folgenden Aufschriften: Schwabbel, Homo, Ausländer, Flüchtling,… Bei der Wahl der Worte haben wir ganz bewusst auf besonders krasse Formulierungen verzichtet, da nach unserer Einschätzung auch schon die gewählten Begriffe deutlich genug sind, um Menschen zu diskreditieren und zu Außenseitern werden zu lassen.
Die Schilder werden in einem nächsten Schritt den Darstellern weggenommen, um auf der Rückseite der jeweiligen Plakate das Wort „Mensch“ zu schreiben. Abschließend reihen sich die sieben jungen Leute in das aus und von den Schülerinnen und Schülern geformte Wort „Respekt“ auf dem Schulhof ein.

Gründe, sich für mehr Respekt einzusetzen:
Im Alltag des Schullebens zeigen sich, Vorsätze hin, Prinzipien her, immer wieder Situationen, die respektvollen Umgang im Miteinander vermissen lassen. Das beginnt manchmal schon bei der Form der Anrede reicht über Verhalten in Konflikten und schließt Gesprächs- sowie Diskussionsstile mit ein. Als Schule, die gerade die Auszeichnung „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ erhalten hat und seit einem Jahr „Fairtrade-Schule“ ist, und als Berufskolleg, das sich besonderen Herausforderungen stellt, ist Respekt Teil des Fundamentes für eine gelingende Gemeinschaft. Das heißt im Umkehrschluss: Eine AG Respekt fragt nach möglichen Schwachstellen und strebt Korrekturen an.